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Lean Production bei Capron für belarussische Manager

MP Belarus 2 bei LVV

Junge Unternehmer und Führungskräfte aus Belarus besuchten die sächsische Landeshauptstadt, um hier im Rahmen des BMWi-Managerfortbildungsprogramms auf die Suche nach Kontakten zu gehen. Der Erfolg sollte nicht ausbleiben, denn Belarus ist als Transitland und Mitgliedsstaat der eurasischen Zollunion für exportorientierte deutsche Unternehmen besonders interessant.

Von den im Gruppenprogramm besuchten deutschen Unternehmen erfuhr die Capron GmbH besondere Aufmerksamkeit. Bei diesem sächsischen Hersteller von Automobilaufbauten erlebten die belarussischen Manager Best Practice im Bereich Lean Production: Auf zwei voneinander unabhängigen Produktionslinien entstehen hier verschiedene Reisemobil- und Caravan-Modelle; Komponenten dafür – Außenhaut, Isolierung und Innenverkleidung – entstammen der hauseigenen Sandwichproduktion. Elemente der Innenausstattung werden in der eigenen Möbelherstellung produziert. Außerdem bekamen die Teilnehmer Einblicke in die Einkaufspolitik und das besondere Logistikkonzept der Capron GmbH. Besonders gewürdigt haben sie den Erfahrungsaustausch auf Geschäftsführerebene, so dass die Merkmale, die ein Best-Practice-Unternehmen auszeichnen, in ihrer Gesamtheit und detailliert erlebt werden konnten. Die Capron GmbH ist aber nicht nur bei der Lean Production ein Vorzeigeunternehmen, sie hat sich außerdem die unternehmerische Gesellschaftsverantwortung (Corporate social responsibility – CSR) auf die Fahnen geschrieben – und damit mit Erfolg die Motivation und Produktivität ihrer Mitarbeiter steigern können.

Der Vermittlung von Know-How und Inspiration diente insbesondere auch der Besuch der Hannover Messe. Für die belarussischen Teilnehmer war dieser Messebesuch nach eigenen Angaben eine Reise in die Zukunft: „Die Hannover-Messe beeindruckte an sich schon durch ihre Ausmaße, aber was dort zu sehen war, ließ uns nichts geringeres als die Zukunft erleben: Wir konnten beispielsweise die Demonstration von Entwicklungen sehen, bei denen es um die Kooperation zwischen Mensch und Roboter ging – und das ohne zwischengeschaltete Sicherheitszone. Zu begutachten waren auch Entwicklungen im Bereich der Produktionssteuerung durch dezentrale KI-Systeme und vieles mehr. Kurz gesagt, wir ahnen jetzt, in welche Richtung sich die Industrie in den kommenden 15-20 Jahren entwickeln wird“, sagte Viktoria Yakubchyk von der OOO ERICPOL Brest.

Nach vier Wochen Deutschlandaufenthalt gab es überaus zufriedene, inspirierte Teilnehmer, angebahnte Geschäfte in Millionenhöhe, und nicht zuletzt die Freude über den gelungenen gegenseitigen Austausch, der – auf nachhaltige Schienen gestellt – Aussicht auf eine beiderseits erfolgreiche Zukunft bietet. Für das Fortbildungszentrum NBL war diese Gruppe in besonderer Weise ein Highlight der Nachhaltigkeit: Erstmals hat die „nächste Generation“, nämlich die Tochter einer von NBL vor längerer Zeit im Rahmen des MP betreuten Unternehmerin, am MP teilgenommen. Und wer weiß, vielleicht kommt ja auch die Enkelgeneration der heutigen MP-Absolventen zu gegebener Zeit zur Fortbildung nach Dresden.

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