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Die „richtigen“ Fragen sichern unternehmerischen Know-How-Transfer

Managerfortbildungsprogramm mit der Ukraine, IHK Leipzig Ukrainische Unternehmer zu Besuch bei der IHK Leipzig

Im Sommer 2019 absolvierte eine Gruppe von 17 ukrainischen Top-Managern das Managerfortbildungsprogramm des BMWI in Deutschland. Zu dieser Gruppe gesellte sich ein Unternehmer aus Moldau, der hinsichtlich seiner Branche und seiner Ziele gut zur Gruppe passte.

Die Öffnung der Ukraine gegenüber der Europäischen Union – insbesondere die Aufhebung von Importzöllen für Warenimporte aus der Ukraine sowie eine Umsatzsteuerbefreiung für einige Branchen innerhalb des Landes – bot für die von den Gästen aus der Ukraine und Moldau avisierten Wirtschaftskontakte besonders günstige Rahmenbedingungen. Man kann davon sprechen, dass die Teilnehmer dieser Gruppe im Bereich der Kontaktanbahnung insgesamt auf der Suche nach Abnehmern für ihre – überwiegend landwirtschaftlichen – Produkte in Deutschland und der EU waren. Auch auf den ersten Blick exotische Produkte, wie z.B. Schneckenschleim für die Kosmetikindustrie, wurden angeboten.

Doch zunächst galt es, Kompetenzen im Bereich Außenhandel und Unternehmensführung zu schärfen, insbesondere um zu verstehen, wie deutsche Unternehmer „ticken“, worauf sie Wert legen, wovon sie ausgehen, wenn sie sich in Sondierungsgespräche mit potentiellen Geschäftskontakten aus der Ukraine und Moldawien begeben. Trainings im Fortbildungszentrum NBL in Dresden konnten die Fragen der Teilnehmer restlos klären und sie gut auf die bevorstehenden Geschäftskontakte mit deutschen Unternehmen vorbereiten, nicht zuletzt, weil die eingesetzten Trainer überwiegend selbst Geschäftsführer ihrer Unternehmen sind und das deutsche Wirtschaftsumfeld äußerst praxisnah in ihre Übungen einbeziehen konnten.

Eine der gastgebenden Organisationen auf deutscher Seite, die IHK zu Leipzig, hatte, um auf bestimmte Fragestellungen der Teilnehmer einzugehen, zu ihrem Programmteil eigens einen Referenten aus dem Bereich »duale Bildung« geladen. Von diesem und von der IHK Leipzig insgesamt kam das Feedback, dass die Teilnehmer der Gruppe sehr gut als Partner auf Augenhöhe wahrgenommen werden konnten, von ihnen auch gute Fragen zu den Themen, vor allem zur »dualen Bildung«, gestellt wurden, womit die IHK Leipzig, wie die übrigen deutschen Unternehmen aus dem Programmteil „Lernort Unternehmen“, zu ihrem großen Engagement mit dieser Gruppe insgesamt ein sehr zufriedenes Resümee zog.

Am Rande des Besuchs der Privatfleischerei Arnold am 02.07.2019 kam ein sehr positives Feedback nach dem Besuch der Gruppe. Das modern ausgestattete Familienunternehmen würdigte die Professionalität und die offensichtlich gute Vorbereitung der Teilnehmer dieser Gruppe, die „die richtigen Fragen“ stellten, so dass der Besuch durch diese Gruppe für beide Seiten zum Erfolg wurde. Durch Gruppenbesuche („Lernort Unternehmen“) im Rahmen des MP haben die Teilnehmer bei solchen Besuchen die beste denkbare »Best practice« deutscher Unternehmen auf Tuchfühlung vor sich, so dass sie wiederum für ihre eigenen Unternehmen inspiriert werden und sich der langfristige Nutzen des MP so vervielfacht. Hauptaugenmerk der Teilnehmer lag bereits im Vorfeld des MP in Deutschland gerade auf familiengeführten deutschen Unternehmen, so dass das FBZ in diesem Bereich besondere Akzente zu setzen bemüht war.

„Heutzutage genügt es nicht mehr, bei der Leitung eines Unternehmens nach Intuition zu verfahren. Es braucht besondere Kompetenzen – im Bereich Unternehmensführung, Projektmanagement, Marketing. Die Fortbildung in Deutschland hat uns dabei gerade in diesen Bereichen Vieles gegeben und zum Handeln motiviert“, resümiert Irina FISHCHUK, Gesellschafterin eines ukrainischen Familienunternehmens, nach einem eindrucksreichen Monat in Deutschland.

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