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Exportschlager duale Bildung

Ukrainische Unternehmen besuchen Sachsen Ukrainische Unternehmen besuchen Sachsen

Das deutsche duale Bildungssystem ist bis weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Für einige ukrainische Teilnehmer des Managerfortbildungsprogramms des BMWI im Oktober und November 2018 in Dresden wurde es zu einem der wichtigsten Themen im Verlauf ihres Deutschlandaufenthalts.

Lilia Kotsan, geschäftsführende Gesellschafterin der Lilus Ltd. aus dem ukrainischen Lutsk hatte das Ziel, die deutsche Erfahrung im Bereich der dualen Bildung zu studieren und auf der Ebene ihres Unternehmens in Kooperation mit lokalen Bildungseinrichtungen zu etablieren. Während der Zeit in Deutschland studierte sie neben den zahlreichen Trainings und Unternehmensbesuchen im Programmverlauf eingehend die deutsche Textilbranche, u.a. durch Kontakte mit dem Verband der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie. Durch ein Treffen mit dem Zentrum für Aus- und Weiterbildung der Textilindustrie erhielt sie wertvolle Informationen
zum dualen Bildungssystem in Deutschland.

Die aus drei osteuropäischen Ländern – der Ukraine, Belarus und Moldawien – entstammenden Teilnehmer am Managerfortbildungsprogramm des BMWI waren zum nicht geringen Teil daran interessiert, ihre Produkte und Dienstleistungen auf dem deutschen und europäischen Markt an den Mann zu bringen. Das bedeutete im Rahmen des MP zunächst einmal: Lernen, Erfahren, Verstehen. Denn trotz einiger positiver wirtschaftspolitischer Entwicklungen wie dem Freihandelsabkommen zwischen der EU und der Republik Moldau sowie der Ukraine gibt es zahlreichen Hürden für einen Eintritt in den europäischen und deutschen Markt. Dazu gehören beispielshalber Zertifizierungen und Quoten. Auch hier konnte das MP vieles an Know-How vermitteln.

Das brachte noch während des Deutschlandaufenthalts der osteuropäischen Gruppe seine ersten Erfolge. Diana Perciuleac vom moldawischen Feinkosthersteller Lan-Roz konnte mit einem deutschen Importeur einen Rahmenvertrag über die Lieferung von Tiefkühl-Kohlrouladen nach Deutschland unterzeichnen. Aber auch Lilia Kotsan konnte ihre früher bestehenden Verbindungen zu einem deutschen Anbieter von Dienst- und Unternehmensbekleidung reaktivieren und sich Aufträge für die nahe Zukunft sichern. Mit all der Erfahrung aus dem MP hatte sie zum Ende der Fortbildung außerdem ein Konzept entwickelt, wie sie ihr neu erworbenes Know-How zum dualen Bildungssystem schrittweise in ihrem Unternehmen verwirklicht. Auf der anderen Seite wurden von den Teilnehmern des MP Lieferungen deutscher Maschinen- und Anlagenhersteller im Gesamtumfang von über 6 Mio. Euro vereinbart.

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